Arbeiten
Naturbaubetrieb – Arbeiten ohne Vorbehalte und Zeitdruck
Die Initiative beschäftigt in erster Linie Menschen, die lange Zeit auf der Straße gelebt haben. Innerhalb unseres Projektes werden sie allmählich, je nach persönlichen Voraussetzungen, direkt von der Straße in die Arbeitsprozesse integriert. Konkret heißt das, wohnungslose Menschen sind bei uns nicht nur Klienten, sondern sie werden in der Initiative sozialversicherungspflichtig eingestellt. Der vereinseigene Naturbaubetrieb bietet hierzu verschiedenen Möglichkeit mit zu arbeiten und sich unter Anleitung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen zu qualifizieren.
Subsistenzwirtschaft
Zum Naturbaubetrieb gehören mehrere Tochterbetriebe. Hier führen die Bewohner in Selbständigkeit Tätigkeiten aus, die in erster Linie dem Gemeinwohl zugute kommen (z.B. die Wäscherei, Kleiderkammer, Kantine etc.). Insbesondere der Gartenbereich arbeitet im Sinne einer Subsistenzwirtschaft. Das ist eine Wirtschaftsform, mit hauptsächlich für den eigenen Bedarf produziert wird (Selbstversorgung mit Gemüse, Eiern und Fleisch u.ä.), statt auf das erwirtschaften von Profiten abzuzielen.
Arbeitsbereiche
- Baubereich (Erstellen und Instandhalten der Gebäude)
- Werkstätten (Holz- und Metallverarbeitung)
- Recycling (Sammeln u. Verwerten anfallender Abfälle)
- Gartenbetrieb (biologischer Gemüseanbau)
- Kleintierhaltung (Hühner, Laufenten, Kaninchen u.ä.)
- Gastronomie (Bewirtschaftung der betriebseigene Kantine)
- Service (Hausmeister, Haushaltshilfe, Kinderpflege u.ä.)
- Organisation (Büro für soziale Belange, Verwaltungsfragen u. Betriebsleitung)
Unsere Mitarbeiter
Rund 50 Personen sind derzeit in unserem Projekt beschäftigt, 7 davon dauerhaft in Vollzeit, 15 dauerhaft in Teilzeit, die anderen im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen.
Neben den vielen selbst betroffenen Mitarbeitern, beschäftigt die Initiative auch einige Fachkräfte. Derzeit auf eineinhalb Vollzeitstellen für SozialarbeiterInnen/ SozialpädagogInnen, einer Vollzeitstelle für Verwaltung, drei Vollzeitstellen für Anleitung und zwei Vollzeitstellen für therapeutische Angebote. Es besteht für diese ein laufendes Fortbildungsangebot sowie Supervision und Erfahrungsaustausch.
In Zusammenarbeit mit anderen Kölner Vereinen wurde das „Freies Trägerbündnis Köln“ gegründet, um integrative Arbeitsangebote zusammen mit der ARGE Köln anzubieten.
Durch die Senkung der Lebenshaltungskosten (Produktion des eigenen Wohnraums, Recycling, Subsistenzwirtschaft, niedrige Wohnraumkosten) konnten wir die Lebensqualität der Mitarbeiter erhöhen.